Freihantel- & Funktionaltraining

Maschinen mit geführten Bewegungsabläufen haben durchaus ihre Daseinsberechtigung. Viele schwören sogar darauf, weil sich so bestimmte Muskelgruppen isoliert formen lassen, ohne das eine ungewollte Entlastung durch benachbarte Muskeln stattfindet. Gerade im medizinischen Bereich oder wenn eine Ausformung ganz bestimmter Körperareale erfolgen soll, kann Training an der Maschine sinnvoll sein. Zudem ergeben sich vielfältige weitere Trainingsmöglichkeiten, mit denen neue Reize gesetzt werden können.
Ein ganz entscheidender Faktor fehlt jedoch bei geführten Bewegungen: die Koordination. Jeder, der beispielsweise den Umstieg von der geführten Multipresse auf freies Bankdrücken mit Langhantel hinter sich hat, weißt, wovon hier die Rede ist. Um mit freien Gewichten exakte Bewegungen ausführen zu können, müssen alle Muskelfasern über den gesamten Bewegungsradius perfekt koordiniert zusammenspielen und ständig winzige Ausgleichsbewegungen vornehmen. Das stellt zum einen sehr große Anforderungen an die primäre Muskelgruppe, die trainiert werden soll. Zum anderen ziehen gleich noch andere Körperregionen Nutzen aus der Übung, wenn sie am Ausbalancieren beteiligt sind. Der primär angesprochene Muskel entwickelt sich auf diese Weise sehr gut und schnell, während gleichzeitig weitere Muskelgruppen profitieren. Freie Hanteln eignen sich somit perfekt, um den ganzen Körper fit zu halten und in die gewünschte Form zu bringen.
Funktionaltraining
Der neue Trainingstrend Functional Training setzt auf freie Übungen zur Stabilisierung und Gesunderhaltung des Bewegungsapparates – schöne Muskeln gibt es gratis dazu! Der Unterschied zu herkömmlichen Trainingsmethoden liegt darin, nicht einfach die rohe Muskelraft in den Vordergrund zu stellen, sondern vielmehr das Verletzungsrisiko zu verringern und die Leistungsfähigkeit zu steigern. „Die Muskeln kommen schon von alleine“, ist Michael Boyles Erfahrung. Isoliertes Training vereinzelter Muskelgruppen, bei denen die Bewegung von High-Tech-Maschinen vorgegeben wird, kommt nicht in Frage. Denn beim Üben an einem festen Gerät übernimmt dieses die Stabilisierung des Sportlers – im Wettkampf ist er aber auf sich gestellt. Functional Training schult die Eigenwahrnehmung von Sehnen und Gelenken, baut über Stabilisierung Muskeln auf und macht so fit für Training, Alltag und Wettkampf.